Genesene besser geschützt als Geimpfte (05.06.2022)

Im deutschen Ärzteblatt kam eine Review des aktuellen Studienbestands zur Schutzwirkung Genesener vor Reinfektion zu folgendem Ergebnis: „Genesene sind nicht nur mindestens ebenso wirksam vor Reinfektionen geschützt wie ausreichend geimpfte oder geboosterte Personen. Der Schutz hält überdies auch deutlich länger an: je nach Studie, die man konsultiert, wird die Frist auf 8–10 oder sogar 13 Monate beziffert.“ Das Potenzial der Genesenen wird als „Joker“ in der Impfstrategie bezeichnet (Ärzteblatt 5/2022) – aber von der österreichischen Bundesregierung negiert, wie gleich gezeigt wird. Auch eine aktuelle Studie des Teams um Dr. Yair Goldberg vom Technion–Israel Institute of Technology in Haifa im New England Journal of Medicine kommt zum Ergebnis, dass Genesene deutlich besser vor Reinfektion geschützt sind als doppelt mit Pfizer-Biontech‘s Comirnaty Geimpfte (NEJM, 25. Mai 2022). Obwohl laut dieser Studie Genesene, die einmal geimpft sind, am besten geschützt sind, wird eine Genesung seit 1. Juni in Österreich nicht mehr als „immunologisches Ereignis“ gewertet und nicht mehr für den Status „geimpft“ im Grünen Pass angerechnet. Dort gelten neuerdings nur noch Impfungen als „immunologische Ereignisse“ und für den Status „geimpft“ braucht es drei davon – eine radikale Abwertung des menschlichen Immunsystems. Der Genesenenstatus gilt zwar weiterhin, jedoch weiterhin nur sechs Monate – auch das entgegen der aktuellen oben zitierten Studienergebnisse (Sozialministerium, 1. Juni 2022). Die Evidenzfreiheit der österreichischen Pandemiepolitik feiert weiter fröhliche Urständ.